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Klienten-Info — Archiv

Steu­er­li­che Maß­nah­men zum Jah­res­wech­sel — Für Arbeitnehmer


Dezember 2008 

Wer­bungs­kos­ten noch vor Jah­res­en­de bezahlen

Ausgaben, die in unmit­tel­ba­rem Zusam­men­hang mit der nicht­selb­stän­di­gen Tätig­keit stehen, müssen noch vor dem 31.12.2008 ent­rich­tet werden, damit sie 2008 von der Steuer abge­setzt werden können. Oftmals handelt es sich dabei um berufs­be­ding­te Aus‑, Fort­bil­dungs- und Umschu­lungs­kos­ten (siehe zu Umschu­lungs­kos­ten Klienten-Info 11/2008). Wer­bungs­kos­ten sind ent­spre­chend nach­zu­wei­sen (Rech­nun­gen, Quit­tun­gen, Fahr­ten­buch) und nur zu berück­sich­ti­gen, sofern sie ins­ge­samt 132 € (Wer­bungs­kos­ten­pau­scha­le) über­stei­gen.

Arbeit­neh­mer­ver­an­la­gung 2003 bzw. Antrag auf Rück­zah­lung von zu Unrecht ein­be­hal­te­ner Lohnsteuer

Neben der Pflicht­ver­an­la­gung (z.B. nicht lohn­steu­er­pflich­ti­ge Ein­künf­te von mehr als 730 € p.a.) gibt es auch die Antrags­ver­an­la­gung, aus der ein Steu­er­gut­ha­ben zu erwarten ist. Dieser Antrag ist inner­halb von 5 Jahren zu stellen. Für das Jahr 2003 läuft die Frist am 31.12.2008 ab. Die schnellst­mög­li­che Antrags­stel­lung erfolgt über Finan­zOn­line https://finanzonline.bmf.gv.at/.

Mittels Antrags­ver­an­la­gung können Wer­bungs­kos­ten, Son­der­aus­ga­ben, außergew. Belas­tun­gen etc. geltend gemacht werden, die im Rahmen des Frei­be­trags­be­scheids noch nicht berück­sich­tigt wurden. Weitere gute Gründe für eine Arbeit­neh­mer­ver­an­la­gung sind z.B. zu Unrecht ein­be­hal­te­ne Lohn­steu­er, der Anspruch auf Nega­tiv­steu­er bei geringen Bezügen, die Nicht­be­rück­sich­ti­gung des Pend­ler­pau­scha­les oder der unter­jäh­ri­ge Wechsel des Arbeit­ge­bers bzw. nichtganz­jäh­ri­ge Beschäf­ti­gung.

Wurden Allein­ver­die­ner- bzw. Allein­er­zie­her­ab­setz­be­trag samt Kin­der­zu­schlag beim Arbeit­ge­ber nicht ent­spre­chend berück­sich­tigt, so kann eine nach­träg­li­che Bean­tra­gung über die Arbeit­neh­mer­ver­an­la­gung (Formular L1) oder durch einen Erstat­tungs­an­trag mittels Formular E5 (wenn keine lohn­steu­er­pflich­ti­gen Ein­künf­te vor­lie­gen) erfolgen.

Rück­erstat­tung von Kranken- und Pen­si­ons­ver­si­che­rungs­bei­trä­gen bei Mehrfachversicherung

Wurden im Jahr 2005 aufgrund einer Mehr­fach­ver­si­che­rung über die Höchst­bei­trags­grund­la­ge (lau­fen­des Entgelt monat­lich 3.630 €) hinaus Beiträge ent­rich­tet, ist ein Antrag auf Rück­zah­lung der PV- und KV-Beiträge bis 31. Dezember 2008 möglich. Rück­erstat­te­te Beträge sind im Jahr der Rück­über­wei­sung grund­sätz­lich einkommensteuerpflichtig.

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