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Planung als wich­ti­ger Bestand­teil zum Unternehmenserfolg

Kate­go­rien: Manage­ment-Info

Dezember 2015 

„Planung ist das halbe Leben“ besagt schon ein altes Sprich­wort. Gerade für Unter­neh­men gilt dies umso mehr. Planung ist natur­ge­mäß zukunfts­ori­en­tiert und maß­geb­lich an Ent­schei­dun­gen betei­ligt, da durch gute Planung sowohl Vor­ent­schei­dun­gen getrof­fen werden als auch die Qualität zukünf­ti­ger Ent­schei­dun­gen beein­flusst wird. (Gute) Planung hat mehrere Vor­aus­set­zun­gen wie auch positive Effekte – eine wesent­li­che Rah­men­be­din­gung ist die Ori­en­tie­rung der Planung an den ange­streb­ten Zielen. Positive Aus­wir­kun­gen guter Planung sind etwa die erhöhte Wahr­neh­mung von Chancen und Risiken oder auch der Umstand, dass gute Planung vor­schnel­le bzw. intui­ti­ve Ent­schei­dun­gen ver­hin­dert. Ebenso kann gute Planung Infor­ma­ti­on und Ori­en­tie­rung bieten und so zur Moti­va­ti­on der betei­lig­ten Ent­schei­dungs­trä­ger und Mit­ar­bei­ter bei­tra­gen. Damit Planung zum Erfolg führt, müssen diverse Bedin­gun­gen erfüllt sein. Diese umfassen etwa Voll­stän­dig­keit, Aktua­li­tät, Genau­ig­keit, Elas­ti­zi­tät (Dynamik anstelle starren Ver­hal­tens), Kon­sis­tenz und auch Kontinuität.

Planung kann viele Aus­prä­gungs­for­men haben

Planung kann in ver­schie­dens­te Teil­be­rei­che bzw. Aus­prä­gungs­for­men ein­ge­teilt werden. Grund­sätz­lich dif­fe­ren­ziert man danach, ob eine starre oder eine flexible Planung vorliegt. Während bei der starren Planung schon konkrete Ziel­set­zun­gen für den gesamten Pla­nungs­zeit­raum vor­lie­gen, wird bei der fle­xi­blen Planung immer nur über kurz­fris­ti­ge, aktuell ver­füg­ba­re Alter­na­ti­ven ent­schie­den. Im Gegen­satz zu „Schritt für Schritt“ bei der fle­xi­blen Planung ist die starre Planung nur dann ziel­füh­rend, wenn bereits zu Beginn voll­stän­di­ge Infor­ma­ti­on vorliegt.

Die Ein­tei­lung in stra­te­gi­sche, tak­ti­sche und ope­ra­ti­ve Planung ist eine Aus­prä­gung der hier­ar­chi­schen Planung und sowohl durch unter­schied­li­che Zeit­ho­ri­zon­te als auch durch die Ein­bin­dung ver­schie­de­ner Füh­rungs­ebe­nen gekenn­zeich­net. Die Kom­ple­xi­tät und Reich­wei­te der getrof­fe­nen Pla­nungs­ent­schei­dun­gen nimmt überdies von Hier­ar­chie­stu­fe zu Hier­ar­chie­stu­fe ab. Die stra­te­gi­sche Planung durch bzw. für die oberste Füh­rungs­ebe­ne ist übli­cher­wei­se auf einen lang­fris­ti­gen Zeitraum von 5 bis 8 Jahren aus­ge­rich­tet. Wohl auch durch den lang­fris­ti­gen Zeitraum begrün­det, betref­fen die Ziele alle Unter­neh­mens­be­rei­che und sind eher vage und global defi­niert. Diese stra­te­gi­schen Pläne bzw. Ziel­set­zun­gen sollen Aus­gangs­punkt für die Stra­te­gie­pla­nung bzw. Stra­te­gie­for­mu­lie­rung durch die oberste Füh­rungs­ebe­ne sein. Damit die stra­te­gi­sche Planung gelingt, müssen mög­lichst konkrete Vor­stel­lun­gen über die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung des Unter­neh­mens bestehen wie auch all­ge­mei­ne Unter­neh­mens­zie­le und damit zusam­men­hän­gen­de Stra­te­gien vor­lie­gen. Im Rahmen der tak­ti­schen Planung als nächster Hier­ar­chie­stu­fe ist ein mit­tel­fris­ti­ger Pla­nungs­ho­ri­zont (1 bis 5 Jahre) maß­ge­bend. Auf­bau­end auf den Ziel­set­zun­gen der stra­te­gi­schen Planung werden Maß­nah­men­ka­ta­lo­ge abge­lei­tet und eine detail­lier­te Planung ange­strebt. Auf dieser Pla­nungs­stu­fe ist ins­be­son­de­re die mittlere Füh­rungs­ebe­ne gefragt, welche sich auch als Bin­de­glied zwischen ober- und unter­halb posi­tio­nier­ten Füh­rungs­ebe­nen ver­ste­hen muss. Außerdem müssen die vie­ler­lei Zusam­men­hän­ge zwischen den ein­zel­nen Funk­ti­ons­be­rei­chen berück­sich­tigt werden. Die ope­ra­ti­ve Planung ist schließ­lich vom Zeit- horizont kurz­fris­tig (bis zu 1 Jahr) gehalten und ent­spre­chend detail­liert aus­ge­stal­tet. Ins­be­son­de­re die untere Füh­rungs­ebe­ne muss die im Rahmen der tak­ti­schen Planung vor­ge­ge­be­ne Stoß­rich­tung in konkrete Ziele und Maß­nah­men überleiten.

Da sich die Gesamt­pla­nung übli­cher­wei­se aus mehreren Teil­plä­nen zusam­men­setzt, kann auch danach unter­schie­den werden, ob die Abstim­mung der Zusam­men­hän­ge zwischen den ein­zel­nen Teil­plä­nen sachlich und zeitlich suk­zes­si­ve oder simultan erfolgt. 

Bei der nach­ein­an­der bzw. suk­zes­si­ve gela­ger­ten Planung werden die ver­schie­de­nen Ein­zel­plä­ne auf­ein­an­der auf­bau­end erstellt und danach kon­so­li­diert, wobei erst bei der Zusam­men­füh­rung der Ein­zel­plä­ne die Zusam­men­hän­ge zwischen den Plänen berück­sich­tigt werden. Hingegen werden bei der simul­ta­nen Planung die Zusam­men­hän­ge und Wech­sel­wir­kun­gen zwischen den ein­zel­nen Teil­plä­nen gleich von Beginn an und in einem einzigen Pla­nungs­pro­zess berücksichtigt.

Top-Down, Bottom-Up und zir­ku­lä­re Planung

Eine weitere hier­ar­chi­sche Ein­tei­lungs­mög­lich­keit von Planung kann in Top-Down, Bottom-Up oder zir­ku­lä­re Planung gemacht werden. Die Top-Down-Planung oder auch retro­gra­de Planung genannt, ist durch die Pla­nungs­rich­tung von der Unter­neh­mens­spit­ze abwärts gekenn­zeich­net. Da im End­ef­fekt alle wich­ti­gen Pla­nungs­ent­schei­dun­gen auf oberster Hier­ar­chie­ebe­ne getrof­fen werden, sind die aus­füh­ren­den Mit­ar­bei­ter (auf weiter unter­lie­gen­den Hier­ar­chie­ebe­nen) zumeist nicht in den Pla­nungs­pro­zess invol­viert und daher oftmals auch nicht beson­ders motiviert. 

Die pro­gres­si­ve Planung erfolgt umge­kehrt (Bottom-Up) – hierbei werden die Teil­plä­ne der ein­zel­nen Unter­neh­mens­be­rei­che schritt­wei­se von unten nach oben aggre­giert und zu einem Gesamt­plan zusam­men­ge­fügt. Diese Vor­ge­hens­wei­se kann höhere Moti­va­ti­on und Iden­ti­fi­ka­ti­on mit den Zielen nach sich ziehen, da alle Pla­nungs­ebe­nen von Anfang an in den Pla­nungs­pro­zess ein­be­zo­gen werden. Die zir­ku­lä­re Planung (auch bekannt als Gegen­strom­ver­fah­ren) ver­bin­det die retro­gra­de mit der pro­gres­si­ven Planung. Nachdem die Unter­neh­mens­füh­rung in einem ersten Schritt (Top-Down) die globalen Rah­men­zie­le vor­ge­ge­ben hat, folgt eine Bottom-Up-Prä­zi­sie­rung der Teil­zie­le und geplan­ten Maß­nah­men, welche wiederum in einem Gesamt­plan zusam­men­ge­fasst werden. 

Sofern der von den unteren Hier­ar­chie­ebe­nen auf­be­rei­te­te Gesamt­plan nicht den Vor­stel­lun­gen der oberen Ent­schei­dungs­trä­ger ent­spricht, kommt es zu weiteren Pla­nungs­durch­läu­fen (Top-Down & Bottom-Up). Diese koope­ra­ti­ve Pla­nungs­wei­se soll auch dazu bei­tra­gen, dass die Akzep­tanz der Plan­vor­ga­ben und auch die Moti­va­ti­on der Pla­nungs­trä­ger stark erhöht werden.